Gibt es eine genaue Zahl, wie viel Platz wir in Schuhen brauchen? In verschiedenen Studien wird empfohlen, dass der optimale Zehenraum in Schuhen 10-12 mm beträgt, aber es wird auch betont, dass der Platz vor den Zehen auch von der Gesamtpassform des Schuhs abhängt (Zehenraumform und Breite des Schuhs).
„Sag mal, Pippi“, sagte Tommy respektvoll, „warum trägst du so große Schuhe?“
„Damit ich mit den Zehen wackeln kann, natürlich“, antwortete sie.
Pippa war ein kleines, lebhaftes 9-jähriges Mädchen, das genau wusste, was sie wollte. Obwohl ihre Schuhe eindeutig zu groß waren (sie hatte sie gekauft, um sie jahrelang tragen zu können), wusste sie, dass ihre Zehen nicht in den Schuhen gequetscht werden würden.
Nicht nur Pippis Füße brauchen diesen Platz, um sich zu bewegen, sondern auch unsere. Wir brauchen den Platz, damit sich die Zehen beim Gehen abspreizen können, damit der große Zeh seine stabilisierende Funktion ausüben kann usw.
Oft wird die Frage nach dem richtigen Platz vor den Zehen gestellt, und Du hast wahrscheinlich schon die Empfehlung von 12 mm gehört.
Für viele Menschen klingt dieser Abstand erschreckend groß. Vor allem, wenn Du ein neuer Barfußschuhträger bist. Bei jedem gesunden Fuß kommt es jedoch beim Gehen zu einer Pronation und Supination des Fußes, wodurch sich der Fuß an Bodenunebenheiten anpasst und Stöße besser absorbiert werden können. Während der Pronation kommt es auch zu einer Streckung des Fußes, was bedeutet, dass sich der Fuß beim Gehen streckt und ausdehnt. Und dafür braucht er Platz.
Außerdem ist die Form unserer Füße sehr unterschiedlich, und das gilt auch für die Form von Barfußschuhen. Wir haben unterschiedliche Fußbreiten, Zehenformen und Fersenformen, die sich alle auf die Passform der Schuhe auswirken. Auch Socken nehmen im Schuh Platz weg. All dies muss zur grundlegenden Fußspreizung hinzugerechnet werden.
Wissenschaftliche Studien
Schlecht sitzende Schuhe können viele Fußprobleme verursachen. Bereits Cheng und Perng [1] wiesen in ihrem Artikel auf eine wirklich wichtige Tatsache hin; man kann viele Deformitäten allein durch die frühzeitige Wahl des richtigen Schuhwerks beseitigen.
Laut Cheng und Perng [1] ist der Hallux Valgus nur eine Deformität, die stark von der Passform der Schuhe beeinflusst wird. Sie betonten die wichtige Tatsache, dass Schuhe nicht zu eng oder zu kurz für die Füße sein sollten, da dies die Zehen zusammenquetschen und zu dieser Deformität führen kann.
Es wurden verschiedene Studien darüber durchgeführt, wie sich eine unzureichende Länge des Schuhs auf den Hallux-Winkel auswirkt. Größere Studien wurden an Kindern aus Österreich, Finnland und Japan durchgeführt, die ich hier erwähnen möchte.
Klein et al. [2] veröffentlichten eine Studie, in der sie den Zusammenhang zwischen unzureichender Länge des Schuhwerks und dem Hallux-Winkel bei Vorschulkindern untersuchten. Die Studie wurde in Österreich an 858 Vorschulkindern durchgeführt. Die Ergebnisse waren äußerst besorgniserregend.
Nur 23,9 % der Kinderfüße hatten eine vollkommen gerade Stellung der Großzehe. Nur 22,8 % trugen einen gut passenden Außenschuh und nur 9,4 % einen gut passenden Innenschuh. Als richtig passender Schuh wurde ein Schuh angesehen, der mindestens 10 mm (optimal 12 mm) länger ist als der Fuß. Klein et al. [3] wiesen einen eindeutigen Zusammenhang nach: Je kürzer der Schuh war, desto größer war der Hallux-valgus-Winkel.
Eine weitere Studie wurde von Kinz et al. [3] durchgeführt, in der sie Kinderfüße und -schuhe aus Finnland untersuchten. Sie untersuchten, ob die Kinder richtig passende Schuhe tragen. Sie kamen zu dem Schluss, dass die Schuhe nicht richtig beschriftet sind, und es wird empfohlen, die Länge der Kinderfüße und auch die Innenlänge des Schuhs zu messen, um sicherzustellen, dass 10-12 mm Platz in den Schuhen benötigt werden.
Wie man Schuhe und Füße misst, könnt ihr in meinem Beitrag hier nachlesen.
In der neuesten Studie von Dr. Kinz et al. [4] untersuchten sie die Auswirkung von zu kurzen Schuhen auf den Hallux-Winkel bei Kindern im Vorschulalter in Japan. Die Studie wurde an 620 Kindern durchgeführt und die Ergebnisse waren beunruhigend. Nur 12,3 % hatten eine gerade Stellung der Großzehe, und 75,5 % trugen Schuhe von unzureichender Länge (84,6 % bei Hallenschuhen). Sie bestätigten erneut alles, was in früheren Studien gezeigt wurde. Je kürzer der Schuh, desto größer der Hallux-Winkel.
Diese Artikel kannst Du hier herunterladen. Ein Interview von Alex von Barfuss im Pott mit Dr. Kinz findest Du auch hier und hier.
Diese Studien waren die Grundlage für die Entwicklung der Plus12-Maßnahme. Ich möchte auch darauf hinweisen, dass diese Untersuchungen an Kindern durchgeführt wurden, die herkömmliche Schuhe trugen und nicht barfuß. Es ist jedoch in Zukunft von Interesse, Untersuchungen an Kindern durchzuführen, die ihr ganzes Leben lang Barfußschuhe getragen haben.
Eine weitere wichtige Studie wurde 2016 von Barisch-Fritz et. al. veröffentlicht [5]. Die Studie untersuchte die Zehenfreiheit bei sich entwickelnden Füßen. Sie untersuchten 2554 Kinder im Alter von 6-16 Jahren beim Stehen und Gehen. Die Zehenzugabe wurde unter Berücksichtigung der Fußstreckung (Unterschied zwischen statischer und dynamischer Gewichtsbelastung), des Gehvorschubs (Bewegung der vordersten Zehenspitzen) und der Wachstumsrate (halbjährliches Fußwachstum) bestimmt.
Sie kamen zu dem Schluss, dass die Zehenzugabe vom Geschlecht und der Fußlänge beeinflusst wird. Das 90. Perzentil der Zehenzugabe aus ihrer Studie betrug 9,8 mm für Frauen und 11,5 mm für Männer. Diese Zahl beinhaltet bereits die Wachstumsrate, die die Hauptursache für die Unterschiede zwischen den Geschlechtern ist. Das 90. Perzentil der halbjährlichen Wachstumsrate lag zwischen 3,1 und 5,6 mm (je nach Alter und Geschlecht).
Die Messungen in der Studie wurden an barfuß laufenden Kindern durchgeführt. Dabei wurde ein wichtiger Punkt hervorgehoben: Die Höhe der Zehenzugabe in Schuhen hängt von der Gesamtpassform der Schuhe ab.
Was bedeutet das?
Laut Dr. Kinz ist 12 mm der optimale Platz im Schuh (10 mm Untergrenze), und diesen Platz versuche ich immer zu wählen. Wenn Du zwischen zwei Größen liegst, kann etwas weniger Platz (etwa 2-3 mm weniger) nur dann ausreichend sein, wenn:
- Du trägst diese Schuhe ohne Socken
- die Form der Zehenbox passt sehr gut zu Deiner Fußform
- die Schuhe haben eine sehr großzügige Zehenbox mit viel Platz für den großen Zeh
- die Schuhe sitzen perfekt an der Ferse, so dass der Fuß nicht rutscht
- die Schuhe haben genügend Platz über den Zehen
- Deine Ferse passt gut in den Fersenteil, so dass dort kein zusätzlicher Platz verloren geht
- der Fuß ist schmal mit einer steileren Neigung zum kleinen Zeh hin
- die Schuhe sind aus einem extrem weichen und sockenähnlichen Material gefertigt
- Du trägst Sandalen (keine geschlossenen Zehen) – in diesem Fall wähle 7-10 mm, um ein Stolpern zu vermeiden.
Vieles hängt auch von der Breite und Form des Schuhs ab und davon, wie gut der Schuh unsere Fußform nachahmt, wie sehr sich unser Fuß beim Gehen dehnt (und ob er sich überhaupt richtig ausdehnt?), ob wir Socken im Schuh tragen, wie wir den Fuß im Schuh fixieren, wie der Fersenbereich passt, wie viel Platz über den Zehen ist, usw.
Zu beachten ist auch, dass die längste Stelle eines Barfußschuhs in der Regel zwischen dem großen Zeh und dem zweiten Zeh liegt, so dass der Platz vor den Zehen in der Regel etwas kleiner ist als dieser. Wie viel weniger, hängt von der Form des Schuhs (wie steil die Zehenneigung ist) und der Form des Fußes ab.
Wann sollte man mehr als 12 mm Platz im Schuh wählen?
- in Winterstiefeln, die Du mit dickeren Socken trägst
- wenn Du Schuhe mit Einlegesohlen trägst, die etwas Platz wegnehmen können
- wenn Du zwischen zwei Größen liegst
- wenn Du mehr Platz im Zehenbereich brauchst (mehr Breite oder die Zehenform ist nicht ideal – z. B. haben quadratische Füße nicht genug Platz für kleinere Zehen) und Du mit diesem zusätzlichen Platz bequem laufen kannst
- in Wanderschuhen – der Fuß rutscht beim Bergabgehen in manchen Schuhen leicht nach vorne
- für Kinder – ihre Füße wachsen noch
Schlussfolgerungen der Forschung
Es gibt klare Schlussfolgerungen aus allen Forschungen. Es sollte genug Platz vor den Zehen sein, um Schäden an den Füßen zu vermeiden. Beim Gehen bewegen sich die Füße und man braucht den Platz, um den Fuß abzurollen. Wenn dort nicht genug Platz ist, vergrößert sich der Hallux-Winkel.
Wenn Du also einen Schuh anprobierst, achte darauf, was mit Deinem Fuß und Deinen Zehen passiert, wenn Du einen Schritt machst, in die Hocke gehst, usw. Berühren Deine Zehen das Ende des Schuhs? Wenn Du das bejahst, brauchst Du eine größere Größe und der Platz ist nicht ausreichend.
Beachte auch, dass bei einem gesunden, funktionellen Fuß (immer wenn der Fuß den Boden berührt und wir ihn belasten) eine Pronation des Fußes auftritt (das Fußgewölbe senkt sich, der Fuß wird flach). Die natürliche Reaktion darauf ist die Supination, die uns dann nach vorne treibt. Dazu braucht der Fuß Platz.
Wenn dies bei Deinem Fuß nicht der Fall ist, muss der Grund dafür gefunden werden (Arbeit an der Fuß- und Körperfunktionalität, Änderung der Körperhaltung usw.). Dass Du Deinen Fuß nicht richtig pronieren/supinieren kannst, sollte kein Grund dafür sein, dass Du den Platz vor den Zehen nicht brauchst ♥
Weitere Informationen findest Du hier.
Wo liegt jetzt die Grenze?
Dr. Kinz empfiehlt 17 mm zu groß und unter 10 mm zu klein, optimal 12 mm. Es gibt aber keine Untersuchungen, wie groß der Einfluss auf die Füße und das Gangbild ist.
Beachte, dass 12 mm nur für geschlossene Schuhe gilt. Bei Winterschuhen, in denen Du dicke Socken trägst, kannst Du auch ein paar mm mehr hinzufügen. Für offene Sandalen, bei denen die Zehen frei sind, wird empfohlen, 7-10 mm mehr Platz zu lassen.
Was ist mit Kindern, deren Füße ständig wachsen?
Wir kaufen Schuhe für Kinder mit Platz zum Wachsen (z.B. 15 mm Platz) und ersetzen sie spätestens bei 10 mm Platz. Kontrollieren Sie das Fußwachstum regelmäßig.
Wenn das Kind im Schuh in der passenden Länge stolpert, suchen wir nach einem geeigneteren Modell. Manchmal kann es das Schutzgummi vor den Zehen sein, das den Fuß stoppt, oder es kann einfach das Modell sein (nicht das richtige Verhältnis zwischen Länge und Breite des Fußes und des Schuhs, das Volumen des Schuhs, die Form des Fußes, die zur Form des Schuhs passt). In solchen Fällen greifen wir oft auf Kompensationen mit weniger Platz vor den Zehen zurück, aber das ist keine angemessene Lösung. Es muss ein geeigneteres Modell gefunden werden.
Prüfe beim Anprobieren eines Schuhs immer mit deinem Finger den Platz vor den Zehen deines Kindes. Wenn das Kind nicht laufen kann, weil es zu viel Platz zum Wachsen hat, wähle weniger zusätzlichen Platz und wechsle die Schuhe schneller.
Tipp
Oftmals wollen wir mit dem Zeigefinger zeigen, wie viel Platz wir im Schuh haben. Dies kann Dir nur als kurze Orientierungshilfe dienen.
TIPP: Die durchschnittliche Größe des Zeigefingers beträgt ca. 15 mm, des Daumens 17 mm und des kleinen Fingers ca. 12 mm. Sie brauchen 12 mm im Schuh.
Ein Interview mit Dr. Wieland Kinz
Hier teile ich mit euch ein kurzes Interview, das Sonja vom Instagram-Profil mini.and.mum mit Dr. Wieland Kinz geführt hat, der einer der Hauptakteure in den oben genannten Studien war.
Gilt der 12 mm Abstand vor den Zehen für jeden Fuß und auch für Barfußschuhe und für herkömmliche Schuhe?
Fangen wir dort an, wo die Forschung über weniger Platz begonnen hat: Im Jahr 2009 konnten wir zeigen, dass – ausgehend von 10 mm Platz – mit jedem Millimeter weniger Platz das Risiko, einen Hallux valgus zu entwickeln, signifikant steigt (siehe Klein [2]).
Dies wurde auch in unserer letzten Studie in Japan bestätigt (die Publikation haben wir bereits bei einer Zeitschrift eingereicht). Das heißt ganz einfach: Egal, in welchem Schuhwerk Deine Füße stecken, Du brauchst diese Freiheit vor den Zehen. Aber nur, wenn Du Fußschäden vermeiden willst?
Kinderfüße haben eine weichere Struktur und benötigen daher einen relativ (nicht absolut) größeren Abrollraum.
Ganz genau. Wir vergleichen das gerne – plastisch? – mit einem Stück weichem und hartem Gummi. Wenn man auf das weiche Gummi drückt, dehnt es sich mehr aus als das harte. So ähnlich sollte es bei uns mit Kinderfüßen sein. Aufgrund der noch sehr weichen Strukturen gibt es einige Hinweise darauf, dass der Platzbedarf bei kleinen Füßen relativ größer ist als bei großen Füßen.
Studien zeigen eine signifikant erhöhte Fehlstellung der Großzehen bei weniger als 10 mm Platzangebot.
Ja, siehe oben unsere Studie von 2009. Dies wurde auch in unserer Japan-Studie bestätigt. Die Ergebnisse dieser Studie sind aus unserer Sicht äußerst interessant. In Japan gibt es in fast allen Kindergärten eine „Barfußpolitik“. Die Kinder müssen also im Kindergarten barfuß sein.
Und wir hatten das Glück, auch in unseren Kindergärten mit „Barfuß-Politik“ messen zu können. Wir haben Kinder gemessen, die im Kindergarten Hausschuhe tragen und wir haben Kinder gemessen, die immer barfuß im Kindergarten waren.
Dabei bestätigte sich nicht nur, dass zu kurze Schuhe einen Einfluss auf den Hallux-Winkel haben, sondern es zeigte sich auch der unerwartet große (positive) Einfluss des Barfußlaufens.
Beispiel: Die Kinder, die Schuhe trugen, die von der Länge her am besten passten, hatten die kleinsten Großzehenwinkel. Die absoluten Spitzenreiter waren aber die Kinder, die barfuß liefen. Nach unseren Berechnungen muss das Barfußlaufen eine mehrdimensionale präventive Funktion haben, die sogar so weit geht, dass es eine Fehlstellung der Großzehe ausgleicht.
Studien zeigen auch, dass sich die Füße in flexiblen Schuhen mehr bewegen als in starren Schuhen, und dementsprechend ist der Platzbedarf in Barfußschuhen tendenziell sogar größer als in herkömmlichen Schuhen, z. B. im großen Zeh.
Ja, so sieht es aus.
Bei nicht anatomisch geformten Zehenräumen solltest Du mit dem plus12-Messgerät so messen, wie der Fuß auch im Schuh stehen würde. Das bedeutet eine noch größere Zugabe zur Gesamtschuhlänge als 12 mm, wenn der Großzehenbereich abgerundet ist und die längste Stelle im Schuh woanders liegt (z. B. in der Mitte des Schuhs)?
.Ja: Mindestens 12 mm Platz vor der längsten Zehe ist die Devise. Egal, wie der Schuh aussieht.
Gelten alle Informationen hier auch für erwachsene Füße, wie hier auf https://jfootankleres.biomedcentral.com/articles/10.1186/s13047-018-0284- wo von 10-20 mm die Rede ist?
Ja, das habe ich bereits beschrieben. Wir gehen auch in den statistischen Berechnungen von einem Mindestabstand von 10 mm aus (und erwähnen den optimalen Abstand von 12 mm) und bezeichnen vorläufig Schuhe mit mehr als 17 mm Abstand als zu lang.
An dieser Stelle wird es allerdings wissenschaftlich schwierig: Bei „zu lang“ stellt sich die Frage: Was macht es aus und wie funktioniert es? Und natürlich die ganze Sache im Hintergrund: Wie gut steht der Fuß im zu langen Schuh, z.B. wie der Schuh den Fuß am Ballen hält und ob der Fuß beim Gehen im zu langen Schuh nicht hin und her rutscht.
Anmerkung: Wir haben bereits Tests an Marathonläufern durchgeführt und festgestellt, dass sie bis zu 20 mm Platz hatten.
Kennen Sie zufällig irgendwelche Studien, die sich mit der notwendigen Breite befassen?
Nein, bis heute nicht. Aus wissenschaftlicher Sicht gibt es noch keine Erkenntnisse darüber, wie breit Schuhe sein sollten. Und dann stellt sich sofort die Frage: Breite – aber wo? Am Fußballen ist es auch wichtig, dass der Fuß im Schuh nicht hin und her rutscht, aber auch das wissen wir nicht: etwas enger als der Fuß, gleich breit, etwas breiter?
Anatomisch können wir in diesem Bereich kaum etwas beschädigen. Ganz anders sieht es im Bereich der Zehenbox aus: Es scheint logisch, dass die Breite sehr wichtig sein könnte. Demnach müsste jemand die Breite der Zehen und die Breite der genauen Stelle, an der die Zehen im Schuh sitzen, messen.
Spannende Neuigkeiten: Einer der Gründe, warum wir von den herkömmlichen Socken überrascht waren, war, dass uns der Zehenbereich sehr falsch erschien. Und dann haben wir Röntgenaufnahmen von barfuß und in herkömmlichen Socken gemacht. Siehe das Foto unten. Und so entstand die Idee zu plus12socks …
Wir haben die Zehenstellung in normalen Socken und plus12socks verglichen. Auch in Schuhen ist sie sicherlich ähnlich.
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Ich möchte mich bei meiner Freundin Sonja und Dr. Kinz bedanken, dass sie mir erlaubt haben, ihren Interview in meinem Blog zu veröffentlichen.
[1] Cheng, F.T., Perng, D.B. A systematic approach for developing a foot size information system for shoe last design. Int J Ind Ergon., 25, 171-185 (1999). 10.1016/S0169-8141(98)00098-5.
[2] Klein, C., Groll-Knapp, E., Kundi, M. Increased hallux angle in children and its association with insufficient length of footwear: A community based cross-sectional study. BMC Musculoskelet Disord 10, 159 (2009). https://doi.org/10.1186/1471-2474-10-159
[3] Kinz, W., Groll-Knapp, E. & Klein, C. Kinder in zu kurzen Schuhen. Paediatr. Paedolog. Austria 50, 106–109 (2015). https://doi.org/10.1007/s00608-015-0243-x
[4] Kinz, W., Groll-Knapp, E. and Kundi M. Hallux valgus in pre-school-aged children: the effects of too-short shoes on the hallux angle and the effects of going barefoot on podiatric health, Footwear Science. 13:1, 29-42 (2021). DOI: 10.1080/19424280.2020.1853826
[5] Barisch-Fritz, B., Plank, C. and Grau, S. Evaluation of the rule-of-thumb: calculation of the toe allowance for developing feet. Footwear Science. 1-9 (2016). 10.1080/19424280.2016.1144654.
NICHT VERGESSEN
Der Schuh wird Dir gut passen, wenn:
- Du hast vor den Zehen genug Platz, um Dich zu bewegen (12 mm wird empfohlen) – aber Du musst auch Deine Füße und Schuhe richtig messen, um Messfehler zu vermeiden
- der Schuh wird für Dich breit genug sein
- er passt zu Deiner Fußform und Deinem Fußvolumen
- er hat eine Zehenform, die gut zu Deiner Zehenform passt